Veranstaltung „Fledermausfreundliches Haus in NRW“

Wie gestalte ich ein fledermausfreundliches Haus? Was gibt es dabei zu beachten und welche Fledermausarten kommen überhaupt am Gebäude vor?

Diesen und weiteren Fragen widmet sich die NABU-Veranstaltung am 15.02.2014 in Düsseldorf. Weiterhin will der NABU NRW in den kommenden drei Jahren, unterstützt durch Landesfachausschuss Fledermausschutz die Aktion „Fledermausfreundliches Haus“ in Nordrhein-Westfalen etablieren. Alle, die wissen wollen, was es mit dem Projekt genau auf sich hat, sind herzlich eingeladen, auf dieser Veranstaltung mehr über die Bausteine und Details zu dieser Aktion zu erfahren.

Datum: Samstag, 15. Februar 2014
Ausrichter: NABU NRW
Leitung: Sarah Sherwin (NABU NRW), Thorsten Wiegers (NABU NRW)
Ort: Landesgeschäftsstelle NABU NRW, Völklinger Str. 7-9, 40219 Düsseldorf
Anmeldung: Info@NABU-NRW.de

 

Vorläufiges Programm

10:00 Uhr: Begrüßung

10:15 Uhr: Martin Koch & Tom Wegner (BAFF):
Biologie der Fledermäuse und potenzielle Quartiere am Gebäude

10:45 Uhr: Holger Pieren (Bio-Station Haus Bürgel):
Praxisbeispiele für fledermausfreundliche Gebäude

11:15 Uhr: Sarah Sherwin (NABU NRW):
Projekt „Fledermausfreundliches Haus in NRW“ –Bausteine und Details

11:45 Uhr: Kleine Mittagspause

12:30 Uhr: Katja Gilges (Architektin):
Energetische Gebäudesanierung aus Sicht des Architekten

13:00 Uhr: Silke Reinig (Fa. Schwegler):
Fledermauskästen – Was ist beim Einbau zu beachten?

 
 

NABU Tipp: Fledermäuse schützen!

Wer sagt eigentlich, dass Fledermäuse unheimlich sind? Schauen Sie selbst, wie possierlich diese kleinen Tierchen sind und helfen Sie, diese zu schützen.

Hier sehen Sie einen Tipp des NABU wie Sie ganz einfach einen Nistkasten für Fledermäuse selber bauen können. Gerade in Stadtgebieten sind Nisthilfen ein wichtiger Bereich des Artenschutzes. Helfen Sie mit.

Mythos Vampir: Alle bei uns lebenden Arten sind ausschließlich Insektenfresser und für den Menschen völlig harmlos. Seit über 50 Millionen Jahren gibt es Fledermäuse in Deutschland, etwa 25 Arten sind bei uns heimisch. Und fast alle Arten stehen auf den Roten Listen, einige Arten sind vom Aussterben bedroht. Nahrungsmangel und Quartierverluste sind die wichtigsten Ursachen für einen dramatischen Rückgang der Fledermauspopulationen in Deutschland. Daran können auch Sie etwas ändern und mithelfen, die Tiere besser zu verstehen und zu schützen.

Bauen Sie Ihren eigenen Nistkasten und bieten Sie einer kleinen Fledermaus ein Quartier. Es macht jede Menge Spaß und ist kinderleicht. Das Bauen eines Niskastens eignet sich hervorragend, um Kinder und Jugendliche mit den Tieren vertraut zu machen. Besonders in urbanem Umfeld ein praktisches Beispiel zur Umweltbildung. Sehen Sie selbst, wie einfach das geht!

Quelle: NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. – http://nabu-tv.de/de/film/nabu-tipp-fledermaeuse-schuetzen

Projekt „Fledermausfreundliches Haus“ in NRW gestartet

Verstärkung in der Landesgeschäftsstelle: Seit Anfang Oktober arbeitet Sarah Sherwin in der LGS beim NABU NRW. Die diplomierte Landschaftsökologin wird sich nun als Projektkoordinatorin der NABU Gemeinschaftsaufgabe „Fledermausfreundliches Haus“ um die Wohnungsnot der nachtaktiven Flugkünstler kümmern. Im Rahmen des Projekts werden die Erhaltung und die Neuschaffung von Fledermausquartieren mit einer Plakette und einer Urkunde gewürdigt.

Ziel des Projektes ist es mehr Akzeptanz für Fledermäuse und deren Quartiere bei den Menschen zu schaffen. Denn viele Fledermausarten suchen ihre Quartiere an Häusern und Gebäuden: Ritzen, Spalten, Rollädenkästen, Holz- und Schieferverkleidungen, Dachböden oder Keller werden von Fledermäusen überwiegend im Sommer genutzt. Im Zuge von (energetischen) Sanierungen, Renovierungen und Umbaumaßnahmen sind diese Tiere daher sehr häufig betroffen und verlieren ihr Zuhause. Viele Quartiere werden leider durch Unwissenheit oder Angst vor Verschmutzungen und Beschädigungen am Gebäude zerstört. Die Folge ist, dass vielerorts ein Quartiermangel herrscht.

Menschen, die Fledermäusen ein dauerhaftes und sicheres Zuhause bieten oder auch ein neues Quartier für die Tiere schaffen, leisten also einen äußerst wertvollen Beitrag zum Schutz dieser bedrohten Säugetiere und werden mit der Plakette ausgezeichnet. In vielen anderen Bundesländern ist das Projekt schon erfolgreich umgesetzt worden. Nun steht nach vielen Nachfragen in der Bevölkerung und den NABU Gruppen das Projekt „Fledermausfreundliches Haus“ in den Startlöchern.

Das Bewerbungsformular finden Sie hier.

Fledermaus-Infostand beim 9. Münsterländer Apfeltag

Am 06. Oktober von 11 bis 18 Uhr feiert der NABU Münster den 9. Münsterländer Apfeltag auf dem Hoffest der Familie Schulze Buschhoff in Münster-Handorf.

Hier informiert und berät die AG Fledertierschutz mit einem Infostand und einer spannenden Ausstellung über die Lebensweise und die Möglichkeiten des Schutzes unserer heimischen Fledermäuse. Es erwarten Sie tolles Infomaterial zum Stöbern und Mitnehmen, kleine Spiele und Nettigkeiten rund um die Fledermäuse.

Frauke Meier
für den NABU Münster

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Jahrestreffen 2013 des LFA Fledermausschutz NRW

Das Jahrestreffen 2013 des LFA Fledermausschutz NRW wird am Samstag, dem 16. 11. 2013 in Wesel stattfinden. Das Treffen wird wie üblich um 10:00 Uhr beginnen. Es ist übrigens das 20. Treffen des Landesfachausschuss Fledermausschutz NRW!

Eine Anmeldung zu dieser Tagung ist nicht erforderlich. Über eine rege Beteiligung würden wir uns sehr freuen.

Selbstverständlich ist die Teilnahme an der Tagung – wie in jedem Jahr – kostenlos. Diese Tagung ist keineswegs nur für Experten bestimmt. Gerade auch Neulinge im Fledermausschutz werden viele interessante Dinge erfahren.

Wir bedanken uns bei Paul Schnitzler für die Bereitschaft, die Tagung in diesem Jahr auszurichten und für die Organisation vor Ort sowie beim Kreis Wesel für die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu nutzen (das Leitungsgremium).

Zum Tagungszentrum gehört auch diesmal leider keine Mensa. Es wird in den Pausen Kaffee, Tee und eine Kleinigkeit zu Essen geben. Ein Mittagsessen vor Ort kann leider nicht angeboten werden. Hier ist Selbstversorgung nötig. Es gibt aber fußläufig einige gastronomische Einrichtungen.

 

Programm der Jahrestagung des LFA Fledermausschutz NRW:

10:00 Uhr: Eröffnung der Tagung und Begrüßung der Teilnehmer.
10:15 Uhr: Paul Schnitzler: Kleine Geschichten von den Fledermäusen im Kreis Wesel.
10:45 Uhr: Michael Straube: Dauererfassung von Fledermäusen: Übel oder Notwendigkeit?

11:15 Uhr – 11:45 Uhr: Kaffepause

11:45 Uhr: Sarah Sherwin (NABU Landesgeschäftsstelle): Projekt Fledermausfreundliches Haus NRW.
12:15 Uhr: Patricia Filter: Winteraktivität von Fledermäusen im Xantener Dom.

12:45 Uhr – 14:15 Uhr: Mittagspause – Zeit zum Austausch

14:15 Uhr: Dieter Mahlke: Fledermausfotografie mit Hilfe von Flugtunneln und Lichtschrankenvorhängen.
14:45 Uhr: Harald Bardenhagen: Was ist Lichtverschmutzung? – Wert der natürlichen Nacht – Auswirkungen der Lichtbelastung – Lösungen – Schutzgebiete für eine natürliche Nacht.
15:30 Uhr: Michael Straube: Fledermäuse und Windkraft in NRW.

15:45 Uhr – 16:15 Uhr: Kaffeepause

16:15 Uhr: Harry Weidner: Reproduktion ein Leben lang? Zur Fekundität bei der Fransenfledermaus, Myotis nattereri (KUHL, 1818).
16:45 Uhr: Irina Würtele: Nutzen Fledermäuse Grünbrücken? – Das Beispiel A33 Hilter a.T.W. Kurzvortrag
17:00 Uhr: Volker Heimel: Neue Erkenntnisse zur Fledermauserfassung der Arbeitsgruppe FLEDO im NABU Dortmund aus den Jahren 2012 und 2013 – Darstellung anhand von wav-Dateien.
17:30 Uhr: Verschiedenes

ca. 18:00 Uhr Ende der Veranstaltung

 

Wir treffen uns im Kreishaus in Wesel:
Reeser Landstraße 31
46483 Wesel.
Eine Anfahrtsbeschreibung finden sie hier.

Carsten Trappmann
für den LFA Fledermausschutz NRW

Fußball, Fohlenelf und eine kleine Fledermaus

Ein ganz besonders eifriger Fußballfan schwang am 21.07.2013 zum Spieltag des Telekom Cups in Mönchengladbach seine Flügel. Gegen 16:30 Uhr staunten wir nicht schlecht, als über unseren Köpfen eine kleine Fledermaus hinweg flog.

Wir nahmen an, dass es sich um eine Zwergfledermaus handelte, die wahrscheinlich in einer Betonspalte des Stadions hauste und durch den großen Lärm gestört wurde. Unseren Bat-Detektor hatten wir natürlich nicht dabei.
Es war ein amüsanter Anblick, sie aus der Ferne über das Fußballfeld nach Insekten jagend, beobachten zu können. Dabei kam sie so manchem Spieler recht nahe, doch das konnte sich, wie es eben für Fledermäuse typisch ist, sehr schnell wieder ändern und sie raste im nächsten Augenblick hoch über den Fankurven davon.
Trotz flatterhafter Unterstützung, verlor der Fohlenelfer Gastgeber gegen Bayern, aber dafür war es für uns Fledermaus-Fans ein tierisches Ereignis, im wahrsten Sinne des Wortes.

Daniela Niehues & Frank Todt

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Fledermausseminar in Hiddenhausen

Vom 31. August bis zum 1. September 2013 findet in Hiddenhausen ein Fledermausseminar der BUND Jugend sttt. Das Seminar behandelt Wissenswertes über die Fledermausarten, ihre Gefährdung und ihren Schutz. Hintergrundwissen wird mit Praxiseinheiten im Freiland & Anregungen für praktischen Fledermausschutz verknüpft.

Fledermaus-Quartiere zum Selbstbau werden vorgestellt, Tipps zur fledermausfreundlichen Hausgestaltung gegeben und am Abend die Fledermäuse mit Detektoren und Nachtsichtgeräten etc. beobachtet. Bestandteil des Seminars sind darüber hinaus Methoden zur Weitergabe des erworbenen Wissens. Die im Seminar vorgestellte Themenkiste „Fledermäuse“ bietet Anleitungen & Material für den Fledermausschutz vor Ort.

Das Seminar wendet sich sowohl an Anfänger als auch Personen mit Vorwissen, die Interesse haben sich näher mit Fledermäusen – auch in der Bildungsarbeit – zu beschäftigen.

Download: Flyer Programm und Anfahrt

Stellenangebot NABU NRW: Koordinator/in Artenschutzprojekt Fledermausfreundliches Haus

Der NABU NRW besetzt ab August 2013 die Stelle eines/r Koordinator/in Artenschutzprojekt Fledermausfreundliches Haus

Wir suchen eine/n engagierte/n und flexible/n Mitarbeiter/in für eine auf drei Jahre befristete Vollzeitstelle in unserer Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf. Ihre/ Seine Aufgabe besteht in der Koordination der Aktion „Fledermausfreundliches Haus“. Dabei arbeitet sie/er eng mit unseren hauptamtlichen Mitarbeitern in der Landesgeschäftsstelle und den ehrenamtlichen Fledermausschützern in NRW zusammen.

Sie haben …

  • …Erfahrungen im Natur- und Artenschutz und Fachkenntnisse über Fledermäuse,
  • …organisatorisches Geschick und sind mit dem ehrenamtlichen Naturschutz vertraut,
  • …Freude am kommunikativen Austausch und können ihre koordinativen Fähigkeiten zielgruppengerecht einsetzen.

Wir bieten …

  • ein Thema, für das es sich zu arbeiten lohnt!
  • eine gute Einarbeitung und fundierte Betreuung,
  • viele Möglichkeiten, eigenverantwortlich Themen und Maßnahmen voranzutreiben, hohen Gestaltungsspielraum,
  • Mitarbeit in einem engagierten Team mit viel Spaß an der Arbeit.

Ihre aussagekräftige Kurzbewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, die wichtigsten Zeugnisse) schicken Sie bitte ausschließlich per E-Mail mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und der Betreffzeile „Koord-Fledermaus“ bis zum 31.07.2013 unter der Adresse bewerbung@nabu-nrw.de an den Geschäftsführer Bernhard Kamp.

Der NABU NRW ist mit 65.000 Mitgliedern der größte Naturschutzverband in NRW. Unser Team besteht derzeit aus 14 hauptamtlichen und zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen. Sitz der Landesgeschäftsstelle und Dienstort ist Düsseldorf.

www.nabu-nrw.de

Nachruf Prof. Dr. Reinald Skiba (1932-2013)

Pofessor Doktor Reinald Skiba wird uns immer als enthusiastischer und gewissenhafter Naturforscher, der sich nicht scheute, seine Meinung öffentlich zu vertreten, in Erinnerung bleiben.

Mit seinem Werk zur Bestimmung von Fledermäusen anhand ihrer Lautäußerungen hat Reinald Skiba entscheidend dazu beigetragen, die unhörbare Welt der Fledermäuse erklärbar und verständlich zu machen. Trotz jahrzehntelanger intensiver Beschäftigung war Reinald Skiba immer auf der Suche nach weiteren Fledermausrufen und ist gezielt zu Schwerpunktvorkommen bestimmter Arten gereist. So hat seine letzte Reise ihn ins Burgenland an die österreichisch-ungarische Grenze geführt, da er sich eingehend mit den Rufen der Wimperfledermaus (Myotis emarginatus) beschäftigen wollte.

Besonders positiv bleiben seine vorsichtig-zögerlichen Antworten bei Fledermausrufkontakten im Feld in Erinnerung: „Das könnte diese Art sein, aber vielleicht auch eine andere. Die Aufnahme muss ich mir erst in Ruhe anschauen.“ Eine solche Antwort wird nicht von jemandem erwartet, der sich schon sehr lange und dermaßen intensiv mit der Analyse von Fledermausrufen beschäftigt hat. Aber sie spiegelt nicht nur das Wissen um die hohe Variabilität der Fledermausrufe, sondern auch seine wissenschaftliche Exaktheit wider.

Stets war Reinald Skiba bereit, aufgezeichnete Fledermausrufe nachzubestimmen und hat auch dadurch vielen Fledermausforschern geholfen. Sein plötzlicher Tod am 14.05.2013 reißt eine große Lücke in Fledermausforschung und den Schutz von Fledermäusen in NRW und weit darüber hinaus.

Martin Starrach
für den LFA Fledermausschutz NRW

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