Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii)
Die Bechsteinfledermaus ist eine typische Waldfledermaus, die ihre Wochenstuben ausschließlich in Baumhöhlen bezieht und auch überwiegend in geschlossenen Waldbeständen ihre Nahrung sucht.
Sie ist hierbei äußerst geschickt und in der Lage, Insekten von Blättern und Zweigen abzulesen.
Mit einer Körperlänge von 45 bis 55 mm und einem Gewicht von sieben bis zwölf Gramm ist sie zu den mittelgroßen Arten zu zählen. Die Spannweite beträgt bei dieser Art 250 bis 285 mm und daher erscheint die Bechsteinfledermaus im Flug ungefähr so groß wie eine Schwalbe.
Auffällig sind die verhältnismäßigen großen Ohren. Diese werden zur Insektenjagd benötigt, denn die Bechsteinfledermaus gibt nur sehr leise Ortungslaute von sich. Dies ist sinnvoll, da sie in dichter Vegetation fliegt und laute Rufe zu viele Störechos von den Blättern hervorrufen würden.
Die Bechsteinfledermaus gehört zu den manövrierfähigsten Arten unserer Fledermausfauna. Bislang liegen von der Bechsteinfledermaus nur wenige Funde aus dem Münsterland, dem Bergischen Land und Ostwestfalen vor.
Sie lebt sehr heimlich und verläßt ihre Verstecke erst, wenn es fast ganz dunkel geworden ist. Eine Bestimmung dieser Art im Flug ist sehr schwierig und mit bloßem Auge praktisch nicht möglich.